Millionenprojekt und größte Infrastrukturmaßnahme
Stadt Warendorf schließt Vertrag über die Planung eines neuen Hallenbades
Der Bürgermeister der Stadt Warendorf, Peter Horstmann, hat jetzt einen Vertrag mit der Warendorfer Energieversorgung WEV GmbH und mit vier Architektur- und Planungsbüros unterzeichnet. Das Ziel: In Warendorf soll ein neues Hallenbad entstehen. Die Vertragspartner stehen unter Druck, denn für den Bau müssen Fördermittel beantragt werden, und zwar unbedingt bis Ende September.
Björn Güldenarm, der Interims Geschäftsführer der Stadtwerke Warendorf GmbH, nennt das Vorhaben eines der größten Infrastrukturprojekte der Stadt Warendorf. Allerdings sei bisher noch unklar, was der Neubau eines Hallenbades kosten wird. „Das wird im Verlauf der Planungen konkret werden.“ Zunächst müsse man den Förderantrag im Rahmen des Bundesprogrammes „Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur“ stellen, um die entsprechende Frist einzuhalten. Bürgermeister Peter Horstmann ist sich aber sicher, dass es sich bei dem Bau um ein „zweistelliges Millionenprojekt“ handeln wird. Die Baukosten seien derzeit noch nicht bezifferbar, auch deshalb, weil die Preise für Baustoffe im Moment extrem volatil seien, so Björn Güldenarm. Die Frage, wie das neue Hallenbad denn mit Energie versorgt werden soll, konnte Peter Horstmann aber schon beantworten: Es sei geplant, im Schulviertel der Stadt ein Nahwärmenetz zu installieren, dass dann auch das Hallenbad mit Energie aus „alternativen Quellen“ versorgen soll, so der Bürgermeister. Der Chef der Stadtwerke konkretisierte, dass man sich einen Energiemix aus Erdwärme, Biogas und Solarthermie vorstellen könne. Ulf Dittberner, aus der Geschäftsführung der Planungsgruppe VA, goss indes Wasser in den Wein der klimafreundlichen Energieträger: Aus Gründen des „steuerlichen Querverbundes“ müssten die Stadtwerke schon mindestens 25 % der erforderlichen Energie mit einem Blockheizkraftwerk erzeugen, das mit Erdgas gespeist wird.
In die Planungen involviert sind die Architekten Geisinger & Böker Architekten BDA aus Vechta, die Planungsgruppe VA aus Hannover, das Planungsbüro Rohling AG aus Osnabrück sowie Schröder Landschaftsarchitekten & Ingenieure aus Essen. Mit all diesen Partnern will die Stadtverwaltung jetzt die Arbeit aufnehmen mit dem Ziel, im Dezember den finalen Vorentwurf zu präsentieren. Dieser soll dann sowohl dem Haupt-, Finanz- und Wirtschaftsausschuss vorgelegt werden, als auch der Gesellschafterversammlung der Stadtwerke und schließlich dem Rat der Stadt. Diese Gremien sollen dann den Vorentwurf beschließen.