23. November 2017 / Allgemein

Handel im Wandel

es wird digitaler

Handel im Wandel

Ein- und Verkaufen stelle nicht länger eine reine Versorgungsfunktion der Bevölkerung dar, erläuterte Christoph Berger vom Modehaus Ebbers beim gestrigen Unternehmerfrühstück der IHK, das in den Räumen des jüngst aufwendig umgebauten Unternehmens stattfand. Christoph Berger, der mit einem Grundsatzreferat die Veränderungen der Handelswelt mit konkretem Bezug zu Warendorf und dem Familienunternehmen mit über 100-jähriger Tradition darstellte, zog an dessen Ende die Bilanz: „Neue Wege, Themen und neue Macher sind gefordert, um die Zukunftsfähigkeit von Standorten zu sichern.“

Er verdeutlichte dies an Beispielen aus dem eigenen Unternehmen, zeigte die Schnittpunkte zwischen dem traditionellen Verkauf aus Regalen und von der Stange und der digitalisierten Welt auf. Die „digitale Regalverlängerung“ verbindet die Warenbestände direkt mit der Industrie und anderen Modehäusern. So ist eine Aktualisierung des Warenbestandes per Tablet zur Lieferung ins Geschäft oder direkt zum Kunden kein Problem. Digitale Spiegel, die ein Foto des Kunden direkt zum Informationsaustausch in gewünschte Soziale Medien übertragen, Kundenkarten mit eigener App und digitalem Kassenbon, und sogar die Herstellung individueller Produkte vermittels 3D-Druck – das teils bereits begonnene Shopping-Erlebnis der Zukunft wird ein anderes sein.

Im Vordergrund stehe dabei die Verquickung von Handel und Erlebnis, zeigte sich Berger überzeugt. Dies sei die Chance für den stationären Handel sich langfristig in der digitalen Shoppingwelt zu behaupten. Er untermauerte dies mit fünf Thesen: Stadtentwickler müssen ein „Storytelling“ lernen, eine Formulierung, die der moderne junge Kaufmann bereits öfter verwendet hat um zu untermauern, dass reines Verwaltungsdenken nicht mehr zielführend ist. Die Händler selbst müssen sich nicht länger als reine Verkäufer, sondern als Freizeitangebot verstehen. Eine digitale Präsentation des Handels, die die Nischen stärker in den Vordergrund rückt, ist unabdingbar. Städte brauchen dazu ein umfassendes City Management mit abgestimmten Öffnungszeiten, Sortiment und Marketing sollten dabei abgestimmt sein. Und schließlich brauchen Städte ein „Content-Management“, da in der Verschmelzung der realen und der digitalen Welt viele Inhalte und Daten generiert werden.

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