5. April 2022 / Allgemein

Christen gegen Christen

Zum religiösen Hintergrund des Ukraine-Konfliktes

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Christen gegen Christen

Zum religiösen Hintergrund des Ukraine-Konfliktes Osteuropa- und Orthodoxie-Expertin online zu Gast im Haus der Familie 

Warendorf: Zu Donnerstag, 7. April 2022 konnte das Katholische Bildungsforum - Haus der Familie kurzfristig Dr. Regina Elsner als Online-Referentin ab 19:30 gewinnen. Die katholische Theologin hat bei Prof. Thomas Bremer an der Uni Münster, Institut für Ostkirchenkunde, Ökumenik und Friedensforschung, promoviert und dort lange als wissenschaftliche  Mitarbeiterin gearbeitet. Aktuell ist Frau Elsner als Osteuropa- und Orthodoxie-Expertin am "Zentrum für Osteuropa- und internationale Studien“ Berlin (ZOiS http://ZOiS-berlin.de) gefragt und hat zuvor auch mehrere Jahre für die Caritas in Russland, St. Petersburg gearbeitet. Der Krieg in der Ukraine ist auch ein Krieg zwischen Christen und ein Kulturkampf zwischen "Ost" und "West“. So spiegelt sich die komplexe religions-politische Gemengelage verschiedener orthodoxer Kirchen nicht zuletzt in den jüngsten Auseinandersetzungen zwischen dem Moskauer Patriarchat und der unabhängigen Orthodoxen Kirche der Ukraine. Der Ost-West-Konflikt findet darüber hinaus seinen Ausdruck in der ideologischen Gegenüberstellung, wie sie Kyrill I. ganz auf der Linie des russischen Präsidenten vertritt: Demnach gelte es, die christlichen Werte des Ostens vor den verderblichen Einflüssen des liberalen Westen zu schützen. Dieser Kulturkampf droht auch die orthodoxen Kirchen zu zerreißen. Doch enden die Fronten dieser Auseinandersetzung nicht an den Grenzen der Ukraine und Russlands, sondern ziehen sich auch durch westliche Gesellschaften. In diesem Sinne ist auch die erhoffte Vermittlerrolle des Papstes heikel: Kann er in diesem Konflikt eine neutrale Rolle wahren?  Der  Online-Vortrag wird das religiöse, politische und ideologische Konfliktfeld zwischen Russland und „dem Westen“ beleuchten, in das die Ukraine geraten ist. 

In der Zeit des Krieges ist es umso wichtiger, neue Wege nachhaltiger Friedenssicherung zu denken. Darum weist das Katholische Bildungsforum - Haus der Familie auf eine weitere Veranstaltung in Präsenz hin: Am Mittwoch, 4. Mai 2022 findet in Kooperation mit der Fachstelle Weltkirche des Bistums Münster, der Evangelischen Kirche von Westfalen – Amt für Mission, Ökumene und kirchliche Weltverantwortung und dem paxchristi Diözesanverband Münster ein Ökumenischer Studientag unter dem Titel „Frieden, Sicherheit, Gerechtigkeit – neu denken“ mit der 2019 an den Start gegangenen ökumenischen Initiative „Sicherheit neu denken“ (www.sicherheitneudenken.de) statt. Impulsgeber:in sind Dr. Jean-Gottfried Mutombo von der Evangelischen Kirche Westfalen und Prof. Marianne Heimbach-Steins, Direktorin des Instituts für Christliche Sozialwissenschaften in Münster. Den Hauptvortag hält Ralf Becker, bundesweiter Koordinator der Initiative. Er war Mitgründer der Erlassjahrkampagne und ist geprägt durch seine Erfahrungen als Koordinator des Vereins gewaltfrei handeln. Dieser Verein bildet zivile Friedensfachkräfte aus und vernetzt sie weltweit. Näheres folgt in Kürze.  

Beide Veranstaltungen sind gebührenfrei. Weitere Infos unter www.hdf-waf.de. Anmeldungen bitte an krewerth@bistum-muenster.de. Der Zugangslink für die Online-Veranstaltung wird kurz vorher per Mail zugesandt. 

 

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