3. Juni 2022 / Allgemein

Den Kontakt zur Heimat nicht verlieren

DEULA, DRK und Stadt Telgte schaffen Internet-Zugang für Geflüchtete

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Den Kontakt zur Heimat nicht verlieren

DEULA, DRK und Stadt Telgte schaffen Internet-Zugang für Geflüchtete

In der Flüchtlingsunterkunft in der Sporthalle im Schulzentrum der Stadt Telgte sind derzeit etwa dreißig Geflüchtete untergekommen. Sie stammen nicht nur aus der Ukraine, sondern nach wie vor kommen auch Menschen aus dem nahen und mittleren Osten nach Deutschland, auf der Flucht vor Krieg und Verfolgung in ihren Heimatländern. Neben dem Bedürfnis nach Ruhe und Frieden für sich und ihre Familien eint sie die Sorge um die, die sie zurücklassen mussten. Mit Handys versuchen sie, den Kontakt zu halten, Informationen aus der Heimat zu bekommen. Jetzt hat das Deutsche Rote Kreuz mithilfe der DEULA Westfalen-Lippe eine Art Internet-Café für sie geschaffen.

„Wir haben hier auch Kinder, die im Homeschooling sind und versuchen, dem Unterricht über die Handys ihrer Eltern zu folgen. Das funktioniert nicht wirklich!“ erklärt Thomas Wittmer vom Deutschen Roten Kreuz. In dem Warendorfer Bildungszentrum hatte man sich zu Beginn des Krieges in der Ukraine Gedanken darüber gemacht, wie man den Ukrainern, die nach Deutschland fliehen, helfen könnte und sich an das DRK gewandt. Die DEULA EDV-Administration hatte die Idee, mit Hardware auszuhelfen: „Wir hatten Monitore, die noch gut sind, aber nicht mehr gebraucht wurden. Die haben wir jeweils mit einem Windows-Rechner, einem Headset, einer Kamera und einer Tastatur ausgestattet. Zack, hatten wir Bildschirmarbeitsplätze, mit denen die Menschen sich problemlos virtuell treffen können“, so Rainer Klöpper aus der DEULA IT-Abteilung. „Für die Menschen ist es wichtig, dass sie sich sehen können, auch wenn sie durch so fürchterliche Schicksale voneinander getrennt sind!“ 
Die Stadt Telgte begrüßt die Initiative. „Wir versuchen, auch in einer Flüchtlingsunterkunft wie hier in der Zweifachsporthalle eine angenehme Infrastruktur für die Geflüchteten zur Verfügung zu stellen“, so Sabine Saxlehner vom Dezernat Ordnung und Soziales. „Solange die Menschen aber noch keine bessere Unterkunft haben, ist es wichtig, dass sie den Kontakt zu ihrer Heimat nicht verlieren. Deshalb haben wir uns über die Initiative der DEULA sehr gefreut. Das hilft den Menschen hier sicher.“ Vier internetfähige Rechner wurden jetzt installiert. „Das wird zunächst sowohl für die Erwachsenen, als auch für die hier untergebrachten Kinder und ihr Homeschooling reichen“, ist sich Thomas Wittmer sicher. Allerdings ist die Unterkunft derzeit nur zu etwa einem Drittel belegt, und niemand weiß, wie sich die Situation im Kriegsgebiet Ukraine noch entwickelt. Martin Müller von der DEULA versichert, dass das Warendorfer Bildungszentrum mit dem DRK in Kontakt bleiben wird: „Wenn wir gebraucht werden, sind wir da!“ 

Deula Flüchtlinge Telgte

Bildunterschrift: Kontakt zur Heimat via Bildschirm, organisiert von Rainer Klöpper, DEULA; Thomas Wittmer, DRK; Martin Müller, DEULA; Sabine Saxlehner, Stadt Telgte (v.r.n.l.) 

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