6. Dezember 2022 / Allgemein

Der Nikolaus kam mit dem Boot

Leuchtende Kinderaugen in Sassenberg

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Der Nikolaus kam mit dem Boot

Leuchtende Kinderaugen in Sassenberg

Vom Himmel aus sieht der Heilige Mann alles: Ob Mia sich morgens und abends die Zähne putzt, ob Leon beim Radfahren einen Helm aufsetzt und ob Kinder lesen statt viel zu viel fernzusehen. Das hat der Nikolaus den Kindern am Montagabend auf dem Schulhof der Johannesschule verraten. Der echte, wie er nachdrücklich sagte, der Bischof, nicht der Weihnachtsmann. Deshalb kam er als Schutzpatron der Kinder, der Reisenden und der Seeleute zu den Kindern in Sassenberg auch in einem Boot. Im Fackelschein und in Begleitung anderer Boote fuhr er im Brook über die Hessel und legte dort an einem Steg an, den die Feuerwehr noch frisch vom Schnee befreit hatte. Denn der Heilige Mann sollte ja nicht ins Wasser rutschen, obwohl das bestimmt ein tolles TikTok Video gewesen wäre.

Aber auch in diesem Jahr passierte das nicht, obwohl der Nikolaus und seine Begleiter etwas aus der Übung gewesen sein müssen. Denn die Pandemie hat auch vor dem Heiligen Mann aus Myra und der Art, wie er zu den Kindern kommen konnte, nicht halt gemacht. In den beiden vergangenen Jahren musste er seine Reise nach Sassenberg anders gestalten. „Endlich wieder“, war deshalb ein Stoßseufzer, der mehr als einmal aus den Reihen der rund vierhundert oder mehr Besucher zu hören war. Sie wollten, dass ihre Kinder die zauberhafte Atmosphäre am Ufer der Hessel, die sie meist selbst als Kinder schon erlebt hatten, ebenfalls erleben. Natürlich wäre die Atmosphäre noch zauberhafter gewesen, wenn der Schnee pulvriger gewesen wäre und nicht so fieselig nass. Aber irgendwas ist ja immer und außerdem war früher sowieso mehr Lametta.

Das alles störte die Kleinen und Kleinsten, von denen einige mit Laternen zum Hesselufer gekommen waren, überhaupt nicht. Auch nicht die tiefschwarzen Helfer vom Nikolaus. Zwar hatte Knecht Ruprecht seine Rute dabei, aber zum einen war die in der Dunkelheit gar nicht zu sehen, und zum anderen wissen Kinder heutiger Generationen glücklicherweise ohnehin nicht mehr, wofür dieser komische Holzbesen früher benutzt wurde. Ein bisschen Angst stand einigen von ihnen aber dennoch ins Gesicht geschrieben, denn das wallende Gewand und der beeindruckende Rauschebart des Nikolaus zeigten auch den jüngsten deutlich, dass dieser Mann etwas besonderes ist.

In manchen der Lieder, die an diesem Abend gesungen wurden, wird davon erzählt. Auch der Nikolaus selbst erzählte auf der Bühne etwas über sich und seine Begleiter, den Herold und den Knecht Ruprecht. Der Bürgermeister war ebenfalls dabei, aber in Zivil, und vielleicht deshalb für die Kinder nicht so wichtig. Dem Gedicht, das von einigen Kindern vorgetragen wurde, hörten die vielen Besucher allerdings aufmerksam zu.

Wichtig waren natürlich auch die Tüten, die im Anschluss an die Ansprachen verteilt wurden. Mehrere hundert hatten fleißige Helfer bereits am Freitag gepackt, damit der Nikolaus und seine Begleiter die Kinder damit beschenken konnten, und manche der Kinder tauschten so ein bisschen unnötige Angst gegen Süßigkeiten.

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