17. Dezember 2022 / Allgemein

Hannah macht große Fortschritte und besucht mittlerweile den Kindergarten

Spende der VIA-Stiftung ermöglicht weiterhin heilpädagogisches Reiten

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Hannah macht große Fortschritte und besucht mittlerweile den Kindergarten

Spende der VIA-Stiftung ermöglicht weiterhin heilpädagogisches Reiten

Eine Spende der VIA-Stiftung der Volksbank eG überreichte Stefan Hölzle, Mitglied im Stiftungsvorstand, heute an Stefan Hunfeld, Leiter der Interdisziplinären Frühförderung (IFF) des Caritasverbandes im Kreisdekanat Warendorf e. V.. Damit kann die IFF das heilpädagogische Reiten ein weiteres Jahr als therapeutischen Baustein für Kinder mit Entwicklungsverzögerungen anbieten.

Wenn das Gespräch auf das heilpädagogische Reiten kommt, dann fängt Kerstin Kraß an zu schwärmen. Gerne berichtet die Mutter der dreijährigen Hannah von den bedeutenden Erfolgen, die ihre Tochter gemacht hat, von der großen Zufriedenheit der Dreijährigen nach den Reittherapiestunden. Bestätigen kann das auch Stefan Hunfeld: „Es ist immer wieder erstaunlich, welche positiven Einflüsse der Umgang mit den Pferden und das Reiten auf die Kinder haben". Dadurch werde unter anderem das Selbstvertrauen der Kinder ebenso gestärkt, wie das Vertrauen in andere Lebewesen und Menschen. Und durch die Bewegung mit und auf dem Pferd würden die motorischen Fähigkeiten ebenso wie die Wahrnehmung und Sprache der Kinder gefördert. „Die Tiere nehmen die Kinder ganz ohne Vorurteile an. Das spüren die Kinder schnell." 

Doch zunächst waren Therapeuten und auch die Eltern der kleinen Hannah skeptisch, ob die Therapie überhaupt schon angebracht ist. „Denn Hannah ist ja noch sehr klein und ein Islandpferd schon etwas größer“, sagt Kerstin Kraß. Die Befürchtungen allerdings sollten sich schnell zerstreuen und Hannah machte in den Sommermonaten schnell erste Fortschritte. Mittlerweile hat sie das Laufen gelernt und geht in den Kindergarten.  „Bei Hannah hat sich das Reiten richtig gut auf die motorischen Fähigkeiten ausgewirkt, die Muskelspannung ist deutlich gestiegen", freut sich Kerstin Kraß über die Fortschritte ihrer Tochter, die seit ihrem ersten Lebensjahr durch die Frühförderung betreut wird. Herbert Kraft, Vorstandssprecher des Caritasverbandes ergänzt: „Je früher die Förderung beginnt, desto besser, denn später kann man das nicht mehr nachholen.“ 

Das Problem an der Sache ist, dass das heilpädagogische Reiten nicht vollumfänglich von den Krankenkassen beziehungsweise dem Landschaftsverband Westfalen-Lippe übernommen wird, sondern nur der therapeutische Teil. „Der Kostenapparat ist jedoch deutlich größer“, verdeutlicht Hunfeld. Entsprechend froh sind alle Beteiligten, dass die Via-Stiftung der Volksbank hier helfend zur Seite steht.

Das heilpädagogische Reiten ist ein therapeutischer Baustein im breiten Angebot der Interdisziplinären Frühförderung des Caritasverbandes im Kreisdekanat Warendorf e.V., die in der jetzigen Form seit April 2021 besteht. „Kinder entwickeln sich selten so, wie es in Lehrbüchern steht, und das ist in den allermeisten Fällen auch völlig normal. Den Eltern, die sich Sorgen um die Entwicklung ihres Kindes machen, können wir häufig schon in unserem offenen Beratungsangebot erste Fragen beantworten und Möglichkeiten der Unterstützung aufzeigen“, sagt Stefan Hunfeld. Kinder, die Unterstützung bei ihrer Entwicklung brauchen und deren Familien können wir mit unserem berufsgruppenübergreifenden Angebot optimal helfen". Nach umfangreicher Eingangsdiagnostik erstellen die beteiligten Experten gemeinsam einen Förder-und Behandlungsplan, der sich am Bedarf des Kindes orientiert und die Familie im Alltag entlasten soll.

„Bis zum Start der Interdisziplinären Frühförderung waren Kinder und ihre Familien in der Regel darauf angewiesen, heilpädagogische Frühförderung und medizinisch-therapeutische Leistungen nebeneinander in Anspruch zu nehmen", sagt Herbert Kraft, „im heutigen Format, das in den vergangenen eineinhalb Jahren Stück für Stück gewachsen ist, kann man wirklich sagen, dass heilpädagogische, medizinisch-therapeutische und psychologische Leistungen aus einer Hand angeboten werden. Das erspart den Familien, die ohnehin häufig an ihre Belastungsgrenze gelangen, zahlreiche Wege und Termine." Durch die enge Zusammenarbeit im interdisziplinären Team und den regelmäßigen Austausch wird den Familien wichtige Vermittlungsarbeit zwischen Behörden, Ärzten und Therapeuten, die häufig viel Kraft kostet, abgenommen. Mit diesem umfassenden Angebot werden für die Region die Vorgaben aus dem Bundesteilhabegesetz von 2016 umgesetzt, die den Anspruch von Kindern mit Beeinträchtigung auf pädagogische Unterstützung und medizinische Leistungen festlegen. Dafür arbeiten Fachleute im Sinne des Kindes und der Familie zusammen.

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