28. Februar 2020 / Allgemein

Ein Stadtwald und eine Klimaanlage für Warendorf´s Innenstadt?

Was geschieht mit der Ems in Warendorf?

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Ein Stadtwald und eine Klimaanlage für Warendorf´s Innenstadt?

Was geschieht mit der Ems in Warendorf?

Warendorf. Die Renaturierung der Ems ist immer wieder Grundlage für zahlreiche Diskussionen. Am Donnerstag wurde im öffentlichen Teil der Sitzung des Umwelt-, Planungs- und Verkehrsausschusses noch einmal die von der Stadt und dem Rat favorisierte Variante 5 der Öffentlichkeit vorgestellt. Im Anschluss durften Fragen gestellt werden. Der Arbeitskreis „Neue Emsinsel“ hatte im August vergangenen Jahres eine Eingabe gemacht, in der angeregt wurde, den Ratsbeschluss zur Renaturierung der Ems, hier im wesentlichen den Emsdurchstich am Malteser Marienheim, aufzuheben. Die Befürchtung des Arbeitskreises: Mit der Planungsvariante die vom Rat beschlossen wurde, würde einer massiven Wohnbebauung auf der Emsinsel Tür und Tor geöffnet. Der Arbeitskreis „Neue Emsinsel“ jedoch wünscht sich die Variante 2, in der unter anderem  Natur, ein Stadtpark, eine Uferpromenade, sowie Sport- und Erlebnisfreizeitmöglichkeiten wie auch Gastronomie und ein Kulturangebot Platz hätten. Die Ems solle demnach über das Gelände der Brinkhausbrache führen.

Das beauftragte Planungsbüro Koenzen verdeutlichte am Donnerstag den ökologischen Wert der neuen Ems in der beschlossenen Variante 5. Zwar würden einige Bäume dem Vorhaben zum Opfer fallen, wie auch der AK „Neue Emsinsel“ kritisiert, auf der anderen Seite entstünde jedoch ein stadtnaher Wald. Es werde demnach einen extremen „Überschuss“ an Wald und Bäumen geben – die Rede war von rund 28 000 Quadratmetern im westlichen Teil der neuen Ems. Die Variante des Arbeitskreises sei der ökologischen Wertigkeit der Variante des Ratsbeschlusses ähnlich, allerdings mit höheren Folgekosten verbunden, denen kein ökologischer Mehrwert gegenüber stünde. Angesichts des Klimawandels würde die beschlossene Variante zudem wie eine Art Klimaanlage für die Innenstadt wirken. Bauamtsleiter Peter Pesch verdeutlichte zudem, dass eine Wohnbebauung damit keine automatisch beschlossene Sache sei, „da ist alles offen“. Die CDU-, SPD- und FDP-Ratsfraktionen fühlten sich in ihrer Entscheidung weiterhin auf der richtigen Seite. Andrea Blacha: „Das ist ein zukunftsweisendes Projekt und deshalb sind wir auch heute noch sicher, die richtige Entscheidung getroffen zu haben.“ Bernhard Ossege (SPD) möchte gern „eine Allianz aller Menschen schließen, die guten Willens sind.“ Hans Günter Schöler (FDP): „Ich habe noch keinen getroffen, der da (auf dem Brinkausareal) eine intensive Bebauung möchte. Die Variante 5 lässt eine Planung offen, während Variante 2 Pflöcke setzt.“ Die Ratsfraktion der Grünen bleibt bei ihrem Veto. „Die Wasserrahmenrichtlinien müssen umgesetzt werden, dagegen geht es nicht. Wir hätten uns eine bessere Flächenaufteilung gewünscht und deshalb bleiben wir auch bei einem klaren Nein“, sagte Jessica Wessels. 

Wirklich überzeugt zeigte sich der Arbeitskreis Emsinsel nicht von den ausführlichen Darstellungen. Befürchtet wird nicht nur wie erwähnt eine instensive Bebauung der Emsinsel, sondern auch, dass private Bereiche entstehen könnten, die mit öffentlichen Geldern finanziert werden. 

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