30. April 2018 / Allgemein

Fuuuuuuullll Pulllll!

Traktor Pulling 2018 in Füchtorf

Fuuuuuuullll Pulllll!


Wofür ist Füchtorf europaweit bekannt? Spargel? Hmmm, ja, vielleicht auch!
Allerdings gibt es eine jährliche Veranstaltung, die noch mehr Interessenten anlockt, als das weiße Gold. „Zwischen 15 und 16 Tausend Zuschauer an einem Tag“, freut sich Tobias Hörstkamp und berichtet stolz von den zusätzlichen(!) 2800 Stehplätzen, die man auf dem Hof Hörstkamp für das Tractor Pulling eingerichtet habe.
Wer den Begriff nicht kennt, war noch nie hier. Denn diese tausende PS starke Action, die auf einer knapp 100 Meter langen Bahn stattfindet, vergisst man nicht. Und ja, es sind teilweise Flugzeugmotoren in den hochgezüchteten „Treckern“, mit deren Kraft es gelingen soll, den tonnenschweren Bremswagen möglichst über die magische 100 Meter Marke zu ziehen. „Full Pull“ heißt das dann. Ausgesprochen „Fuuuuuuullll Pulllll!“, weil es eine Show ist, die ihren Ursprung im im Land der unbegrenzten Möglichkeiten hat, wo man ein derartiges Spektakel mit Verve zelebriert.
Cheerleader gibt es in Füchtorf keine, die Sieger müssen sich mit der Überreichung der Pokale durch bildhübsche Füchtorfer Schützenmädels zufrieden geben. Was es dafür um so mehr gibt, sind Dezibel. Denn wenn die Boliden loslegen, gibt es voll auf die Ohren. Vermutlich ist Hörstis Pulling Arena jener Ort, wo außer vom Flughafenpersonal an Startbahnen, die meisten Ohrstöpsel getragen werden. Weil sonst taub! Echt!
„Die Erde bebt“, wirbt die DTTO (Deutsche Trecker Treck Organisation e.V.) für die Fights, und ja, das tut sie. Bis zu einem Meter tief wühlen sich die Reifen der „Trecker“ in die Erde hinein, über dem Ort hängt ein wilder Geruch von Diesel, Methanol, Äthanol und was sonst noch alles an Kraftstoffen hier verwendet wird. Umweltplakette? Feinstaubdiskussion? Keine Chance.
Seit 40 Jahren fightet das „Green Monster Team“ von Hörstkamp beim Tractor Pulling. Sieben Nationen waren am letzten Aprilwochenende hier zu Gast, rund 80 bis 90 Teams. Von den kleineren Pullern, despektierlich „Rasenmäher“ genannt, die samstags ihre Wettkämpfe bestreiten, bis hin zur 4,25 Tonnen Klasse mit der beschriebenen Geräuschentwicklung, die locker bis Milte und Glandorf zu hören ist. Einige schaffen den „Fuuuuuuullll Pulllll!“, andere haben Pech und es zerreißt ihnen den Motor. Passiert so etwas, sind die Kameraden der Feuerwehr in Sekunden zur Stelle, was sie auch dieses Mal unter Beweis stellen konnten.
Die Zuschauer beobachten gebannt das Geschehen und sind seit diesem Jahr noch näher dran. Eine 11 Meter hohe und 6,5 mal 4 Meter breite LED Leinwand, zeigt nicht nur das von mehreren Kameras aufgenommenen Live Geschehen, sondern zudem blitzschnell aufbereitete Sequenzen daraus.
Funktionieren kann die Veranstaltung nur durch die Sponsoren und die vielen ehrenamtlichen Helfer, wie Tobias Hörstkamp ausdrücklich betont und denen er großen Dank zollt. Denn neben den 25 Mann, die bereits zwei Wochen vorher mit dem Aufbau beginnen, sind am Wochenende noch einmal zig helfende Hände nötig, damit die Zuschauer und Teams bestens versorgt sind und sich rundum wohlfühlen. Dann kann sich das Team ganz auf die hundert Meter Pulling Bahn konzentrieren und versuchen, ihre „Fighter“ und „Monster“ so durch die aufgewirbelte Erde zu fliegen, dass am Ende zumindest, wie in diesem Jahr, Podestplätze (oder mehr) herauskommen.
Weitere Informationen unter www.greenmonster.deund www.tractorpulling.de

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