11. Mai 2017 / Allgemein

Warendorfer Filetstück verkauft – und schon kracht‘s

Emsinsel hat neuen Besitzer

Warendorfer Filetstück verkauft – und schon kracht‘s

Warendorfer Filetstück verkauft – und schon kracht‘s

Seit Jahren lag die Emsinsel brach, das Brinkhaus-Gelände war Filetstück und Zankapfel zugleich. Jetzt ist es nur noch Filetstück, denn es hat einen neuen Besitzer: Die Arning Bauunternehmung GmbH aus Steinfurt hat die ehemalige Textilfabrik erworben, wie Insolvenzverwalter Stephan Michels aus Münster in einer am Vormittag veröffentlichten – und nicht mit der Stadt abgestimmten – Presseerklärung mitteilte.

Der Verkauf sei „dank intensiver Bemühungen des Insolvenzverwalters“ geschehen. Die Vermarktung des rund 40.000qm großen Areals sei „aufgrund vieler Unwägbarkeiten“ schwierig gewesen – das wissen die mit den schier ewigen Diskussionen vertrauten Warendorfer nur zu gut. Bekannt ist, dass einige der Gebäude einsturzgefährdet sein sollen, was den Verkauf sicher nicht erleichtert hat.

Der Insolvenzverwalter betonte in seiner Presseerklärung Zuversicht „dass die Stadt Warendorf und die neue Eigentümerin ihre Gespräche bezüglich der Nutzung des Grundstücks zielführend fortsetzen werden“. Zudem betonte er, dass der Verkauf auch „das Ergebnis der sehr konstruktiven Zusammenarbeit des neuen Bürgermeisters der Stadt Warendorf, Axel Linke, und seines Teams“ sei.

Dieser Pressemitteilung folgte umgehend eine Stellungnahme der Stadt, in der Bürgermeister Axel Linke die große Verwunderung über die nicht mit ihm abgestimmte Presseerklärung kundtut und auch das Lob über die benannte Zusammenarbeit zurückweist.

Richtig sei, dass es seitens der Stadt viele Gespräche gegeben habe, und dass immer wieder mögliche Investoren – darunter auch die Arning Bauunternehmung GmbH – auf die Stadt Warendorf zugekommen seien, um ihre Konzepte vorzustellen. „Die Stadt Warendorf hat in diesen Gesprächen stets darauf hingewiesen, dass andere Baustrukturen als die aktuell vorhandenen nur durch einen Bebauungsplan der Stadt Warendorf möglich würden. Ein Konzept gibt es dazu bisher nicht. Dies müsste in einem breit angelegten Diskussionsprozess in Warendorf entwickelt werden“, so die Presseerklärung der Stadt weiter. Und dann wird der Dissens richtig deutlich: „Aus diesem Grund hat die Verwaltung zu keinem Zeitpunkt dem Insolvenzverwalter den Verkauf des Brinkhaus-Geländes empfohlen oder diesen vorangetrieben. Die Verwaltung hat von dem Verkauf erst in dieser Woche Kenntnis erlangt“, endet die städtische Presseerklärung.

Waren die bisherigen Diskussionen über die Emsinsel schon immer intensiv und spannend, beginnt es nun scheinbar erst richtig zu krachen. Wir bleiben dran!

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