18. April 2024 / Aus aller Welt

Außenmauern ausgebrannter Hälfte der Börse eingestürzt

Noch Momente zuvor versuchen die Einsatzkräfte, die Mauern der historischen Börse in Kopenhagen zu stabilisieren. Dann der Schock: Die Wände brechen trotz Stabilisierung zusammen.

Die Außenwand der alten Börse ist in Richtung Boersgade eingestürzt.

Von einer auf die andere Sekunde stürzen Mauern der ausgebrannten Hälfte der historischen Börse in Kopenhagen in sich zusammen. Dabei hatte die Feuerwehr noch kurz zuvor Hoffnung, dass die letzten Überreste der beschädigten Seite des bekannten Bauwerks in der dänischen Hauptstadt gerettet werden können.

Doch heute stürzte die Fassade um, wie ein Feuerwehrsprecher bestätigte. Sie war das letzte Überbleibsel, das den am Dienstag ausgebrochenen Brand auf der Seite überstanden hatte.

Noch kurz zuvor hatten die Einsatzkräfte versucht, die Mauern zu stabilisieren. «Das Gebäude muss wahrscheinlich weiter gestützt werden», sagte der Einsatzleiter der Feuerwehr, Tim Ole Simonsen, bei einer Pressekonferenz noch am früheren Donnerstagnachmittag. Die Polizei konnte ihre Ermittlungen innerhalb des Gebäudes aus Sicherheitsgründen noch nicht angehen, zu groß war die Einsturzgefahr, hatte Simonsen weiter ausgeführt. Und so kam es Momente später auch.

Weitere Stellen könnten noch einbrechen

Ein Teil der betroffenen Seite sei eingestürzt, weitere Stellen könnten noch folgen: «Es besteht nach wie vor die Gefahr, dass die verbleibenden Fassaden von Børsen einstürzen», sagte Simonsen nach dem Fassaden-Fall. Und auch die Seite, die die Einsatzkräfte am Dienstag vor einem Übergreifen des Feuers bewahren konnten, sei gefährdet. Der Teil werde weiter gesichert, so die Feuerwehr. Nach ihren Angaben gebe es keine Kenntnis über verletzte Personen nach dem Einsturz.

Die alte Börse, in der sich heute die dänische Handelskammer befindet, beherbergt unter anderem eine große Kunstsammlung. Mehrere Straßen und die Umgebung um die historische Börse blieben weiter weiträumig abgesperrt.

Bürgermeister: «Das Gebäude ist lebenswichtig für Kopenhagen»

Die alte Börse gilt als wichtiges architektonisches Gut der skandinavischen Stadt. Zahlreiche Unterstützer hatten sich nach dem Feuer für einen Wiederaufbau des Bauwerks ausgesprochen. «Das Gebäude ist einfach lebenswichtig für Kopenhagen und die gesamte Kulturgeschichte Dänemarks», schrieben die sieben Bürgermeister Kopenhagens in einer gemeinsamen Erklärung kurz nach dem Brand - man werde alles tun, um den Wiederaufbau zu unterstützen. Und auch der Inhaber des Bauwerks, die dänische Handelskammer, zeigte sich kurz nach dem Feuer zuversichtlich: «Wir haben mit unserem Vorstand beschlossen, dass wir die Børsen auf jeden Fall wieder aufbauen werden», sagte Brian Mikkelsen, Geschäftsführer der dänischen Handelskammer.

Das Gebäude, das vor 400 Jahren errichtet wurde, liegt auf der östlichen Spitze der Insel Slotsholmen am Holmens Kanal gegenüber der Dänischen Nationalbank und ist eine Touristenattraktion. Im näher zum Parlament liegenden Teil des wegen Restaurierungsarbeiten eingerüsteten Bauwerks wütete das Feuer am Dienstag besonders schlimm. Nach kurzer Zeit stürzte bereits die markante Turmspitze der alten Börse ab.


Bildnachweis: © Thomas Traasdahl/Ritzau Scanpix Foto/AP/dpa
Copyright 2024, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten

Meistgelesene Artikel

Ein Generationenwechsel mit Weitblick beim HifiTREFF
Allgemein

Von Visionen geprägt, für die Zukunft gerüstet

weiterlesen...
Neue Baugrundstücke in Warendorf
Allgemein

Vergabe-Richtlinien für Baugebiete in Milte und Einen

weiterlesen...
Warendorf feiert fulminante PriPro
Allgemein

Karneval der Extraklasse in neuer Narhalla

weiterlesen...

Neueste Artikel

Fast 240.000 Todesfälle durch Feinstaub in der EU
Aus aller Welt

Schlechte Luft ist nach wie vor für viele Todesfälle in Europa verantwortlich und schädigt zahlreiche Ökosysteme. Die EU-Umweltagentur hat aber auch einen positiven Trend beobachtet.

weiterlesen...
Genauere Wettervorhersagen dank KI
Aus aller Welt

Präzisere Wetterprognosen mit Künstlicher Intelligenz: Das soll eine Anwendung der Google-Tochter DeepMind möglich machen. Ein deutscher Experte sieht KI als Ergänzung gängiger Methoden.

weiterlesen...

Weitere Artikel derselben Kategorie

Fast 240.000 Todesfälle durch Feinstaub in der EU
Aus aller Welt

Schlechte Luft ist nach wie vor für viele Todesfälle in Europa verantwortlich und schädigt zahlreiche Ökosysteme. Die EU-Umweltagentur hat aber auch einen positiven Trend beobachtet.

weiterlesen...
Genauere Wettervorhersagen dank KI
Aus aller Welt

Präzisere Wetterprognosen mit Künstlicher Intelligenz: Das soll eine Anwendung der Google-Tochter DeepMind möglich machen. Ein deutscher Experte sieht KI als Ergänzung gängiger Methoden.

weiterlesen...