29. Dezember 2020 / Allgemein

Es gibt ein Leben nach der Sucht

Drogenberater Manfred Gesch nimmt Abschied

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Es gibt ein Leben nach der Sucht

Drogenberater Manfred Gesch nimmt Abschied

Nach 35 Jahren – davon 30 Jahre als Leiter der Fachstelle Suchtvorbeugung – beim Arbeitskreis Jugend- und Drogenberatung im Kreis Warendorf e.V. (Drobs) ist Manfred Gesch am Mittwoch von Landrat Dr. Olaf Gericke in den Ruhestand verabschiedet worden.

Der Landrat blickte auf den beruflichen Werdegang des 65-Jährigen zurück. Sein Sozialpädagogik-Studium absolvierte er von Oktober 1976 bis Februar 1980 an der staatlichen Fachhochschule in Münster. Sein anschließendes Berufsanerkennungsjahr leistete er im Jugendzentrum Hamm Bockum-Hövel ab.
Danach leitete Manfred Gesch zwei Jahre lang das Jugendzentrum in Ennigerloh und wechselte anschließend zur Stadt Ahlen, bei der er für den Jugendmedienschutz verantwortlich war.
Schließlich kam er 1985 zum Verein Arbeitskreis Jugend- und Drogenberatung im Kreis Warendorf, der ebenfalls in Ahlen beheimatet ist und bei dem er in der Drogenberatung tätig wurde. Auf Initiative von Manfred Gesch wurde die Prophylaxearbeit der Beratungsstelle in eine Fachstelle für Suchtvorbeugung umgewandelt, deren Leitung er 1990 übernahm. Ihm ist es zu verdanken, dass kurz darauf die Arbeitsgemeinschaft Suchtvorbeugung gegründet werden konnte. Gesch holte Erziehungsberater, Bewährungshelfer, Vertreter der Polizei, der Kindergärten und Schulen an einen Tisch, da Suchtvorbeugung aus seiner Sicht als gesamtgesellschaftliche Aufgabe getragen werden sollte. Gemeinsam erarbeiteten die Beteiligten eine Kooperationsvereinbarung zur Suchtvorbeugung, um deutlich zu machen, das ursachenorientierte Suchtvorbeugung auf Kontinuität ausgerichtet und ein Teilbereich von Gesundheitserziehung und Gesundheitspolitik sein muss.

Diese Kooperation zur Suchtvorbeugung war die erste ihrer Art in Nordrhein-Westfalen. Gemeinsam entstanden viele nachhaltige Präventionsprogramme, die über den Kreis Warendorf hinaus bekannt und umgesetzt wurden. Auch zukünftig wird dieser Präventionsgedanke Leitschnur für die Arbeit der Suchtprävention im Kreis Warendorf sein. So arbeiten die weiterführenden Warendorfer Schulen aktuell eng mit den Fachleuten der Suchtprävention, dem Amt für Kinder, Jugendliche und Familien, der Kriminalprävention der Kreispolizeibehörde und der Stadt Warendorf an einem schul- und jahrgangsübergreifenden Gesamtkonzept für das Warendorfer Schulviertel. 

Im Oktober 2020 wurde Manfred Gesch Leiter und Geschäftsführer des Arbeitskreises Jugend- und Drogenberatung im Kreis Warendorf e.V.

Landrat Dr. Olaf Gericke sagte anerkennend, dass Manfred Gesch sein Wirken nicht als Beruf, sondern als Berufung wahrgenommen habe. „Mit erfolgreicher Netzwerkarbeit haben Sie das Thema Suchtvorbeugung in den Fokus gerückt und Klischees entgegengewirkt. Dafür herzlichen Dank.“ (Kreis Warendorf)

Nach 35 Jahren – davon 30 Jahre als Leiter der Fachstelle Sucht-vorbeugung – beim Arbeitskreis Jugend- und Drogenberatung im Kreis Warendorf e.V. (Drobs) ist Manfred Gesch von Landrat Dr. Olaf Gericke in den Ruhestand verabschiedet worden. Das Bild zeigt (v.l.) Sozialdezernentin Brigitte Klausmeier, Landrat Dr. Olaf Gericke, Manfred Gesch und Anke Frölich, Leiterin des Amtes für Kinder, Jugendliche und Familien des Kreises Warendorf. - Foto: Kreis Warendorf

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