30. November 2022 / Aus aller Welt

Die Moor-Birke ist Baum des Jahres

Bisher sind sie der breiten Öffentlichkeit eher unbekannt. Doch das könnte sich nun ändern. Die Moor-Birke ist zum Baum des Jahres 2023 gekürt worden, der Falter Landkärtchen zum Insekt des Jahres.

Moor-Birken in einem Wald im Roten Moor in der Röhn. Die Moor-Birke ist «Baum des Jahres» 2023.

Die Moor-Birke und der Tagfalter Landkärtchen rücken 2023 ins Rampenlicht. Während die Moor-Birke am Mittwoch zum «Baum des Jahres» ausgerufen wurde, erhielt das Landkärtchen die Bezeichnung «Insekt des Jahres».

Die «Baum des Jahres»-Stiftung teilte in Berlin mit, die Moor-Birke sei «eine typische Art der Moore» und oft «die einzige Baumvegetation in den wertvollen Sonderstandorten». Moore seien für «die Bindung von Kohlendioxid wichtig und ein Zuhause für seltene Arten».

Es gebe Handlungsbedarf, denn intakte Moore seien in Deutschland selten geworden: 90 Prozent der Moore seien heute entwässert, teilte die Stiftung mit. Das Problem sei, dass Moore, die austrockneten, das gebundene Kohlendioxid wieder frei setzten. «Die Moor-Birke wird uns 2023 als Symbol für dieses Handlungsfeld begleiten», sagte Stiftungs-Präsident Stefan Meier.

Im Frühling orange, im Sommer schwarz

Der Tagfalter Landkärtmchen verblüffe mit seinem variablen Aussehen, hieß es bei der Bekanntgabe in Müncheberg (Brandenburg). Der «Saisondimorphismus» des Landkärtchens gibt Wissenschaftlern noch Rätsel auf. Denn während die Frühjahrsgeneration eine orangefarbene Grundfärbung mit schwarzen Zeichnungselementen besitzt, sind die Tiere der Sommergeneration überwiegend schwarz mit einem gebogenen weißen Band auf Vorder- und Hinterflügel.

Gemeinsam ist beiden Generationen eine relativ bunte und von zahlreichen, unterschiedlich dicken Linien durchzogene Flügelunterseite. Dies erinnert an eine Landkarte und hat der Falterart ihren deutschen Namen eingebracht.

«Das Landkärtchen zeigt wunderbar, dass auch bei weit verbreiteten und vermeintlich gut bekannten Insekten noch viel Forschungsbedarf besteht. Wir wissen zwar, was die Ausbildung der unterschiedlichen Farbmuster steuert, nicht aber welchen Zweck diese wirklich haben», sagte Thomas Schmitt, Direktor des Senckenberg Deutschen Entomologischen Instituts in Müncheberg und Vorsitzender des Kuratoriums.


Bildnachweis: © Rainer Maus/Dr. Silvius Wodarz Stiftung/dpa
Copyright 2022, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten

Meistgelesene Artikel

Schickes Wohnzimmer im Herzen der Altstadt
Allgemein

Café Teichert's ist eröffnet

weiterlesen...
Niedrigerer IQ durch Corona-Schulschließungen?
Aus aller Welt

Schneiden Schüler bei IQ-Tests aktuell schlechter ab, als vor den coronabedingten Schulschließungen? Das will eine Studie gezeigt haben. Doch es gibt Kritik an der Vorgehensweise der Forschenden.

weiterlesen...
Blitzer im Kreis Warendorf vom 06. bis 10. März 2023
Allgemein

Dein WAF wünscht Euch eine sichere Fahrt

weiterlesen...

Neueste Artikel

Keine Einigung über Umgang mit Tiefseebergbau
Aus aller Welt

Dass auf dem Meeresboden Bergbau betrieben wird, ist etwas wahrscheinlicher geworden. Trotz Umweltgefahren treiben ein Inselstaat und ein Konzern das voran - weil die Welt sich nicht einigen kann.

weiterlesen...
Keine Solo-Trekks mehr im nepalesischen Himalaya
Aus aller Welt

Fernab vom Alltag beim Wandern atemberaubende Landschaften sehen und vielleicht auch eine körperliche Herausforderung meistern: Im nepalesischen Himalaya geht das nicht mehr allein. Und das gefällt nicht allen.

weiterlesen...

Weitere Artikel derselben Kategorie

Keine Einigung über Umgang mit Tiefseebergbau
Aus aller Welt

Dass auf dem Meeresboden Bergbau betrieben wird, ist etwas wahrscheinlicher geworden. Trotz Umweltgefahren treiben ein Inselstaat und ein Konzern das voran - weil die Welt sich nicht einigen kann.

weiterlesen...
Keine Solo-Trekks mehr im nepalesischen Himalaya
Aus aller Welt

Fernab vom Alltag beim Wandern atemberaubende Landschaften sehen und vielleicht auch eine körperliche Herausforderung meistern: Im nepalesischen Himalaya geht das nicht mehr allein. Und das gefällt nicht allen.

weiterlesen...