20. September 2019 / Allgemein

Soll auf der Emsinsel ein „Waf-hattan“ entstehen?

AK Emsinsel in großer Sorge:

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AK Emsinsel in großer Sorge: Soll auf der Emsinsel ein „Waf-hattan“ entstehen? 

Warendorf. Noch sei keine Entscheidung in irgendeine Richtung gefallen, war bei der Bürgerfragestunde vor der Ratssitzung am Donnerstag seitens der Verwaltung  zu vernehmen. „Es gibt noch keine Warendorfer Position“, sagte Baudezernent Peter Pesch und bemühte sich, mit diesen Worten die Wogen zu glätten. Angekündigt hatten sich auf Initiative von Mechtild Wolff der Heimatverein, dessen Vorsitzende sie ist, und der  Arbeitskreis Emsinsel, um in der Bürgerfragestunde ihre Position zur Emsinsel darzustellen und vor allem der Verwaltungsspitze und dem Rat der Stadt Fragen zu stellen. Bis auf den Flur des Ratsgebäudes standen engagierte Bürger der Vereine, sowie einige Jugendliche der Fridays for Future-Bewegung. Im Vorfeld der Ratssitzung hatte Mechtild Wolff zu einer Mahnwache, mittlerweile der dritten, aufgerufen. Wichtig ist den Gruppierungen, dass auf der Emsinsel keine Wohnbebauung stattfindet. Eine einmalige Chance wird darin gesehen, der Ems eine natürliche Aue zurückzugeben. Die Versammlung stand unter dem Leitgedanken „Die Emsinsel ist für alle da.“ Selbst einige Ratsmitglieder kamen zu der Kundgebung im Schatten des Rathauses. Verlesen wurden dabei unter anderem Auszüge aus dem 26-Punkte umfassenden „Masterplan Stadtnatur“ der Bundesumweltministerin Svenja Schulze (Die Grünen). „Da steht nicht, die Emsinsel soll mit drei- bis vierstöckigen Wohnblöcken gepflastert werden“, sagte Wolff. Anlass der Mahnwachen, so Alfred Kiel (AK Emsinsel), sei auch der Ärger über den schlechten Informationsfluss.

Auf die Frage von Klaus Koglin (AK Emsinsel), warum der Emsdurchbruch weiter in den Westen verschoben worden sei, gab es keine konkrete Antwort seitens der Verwaltung. Wohl aber ein Statement von Baudezernent Peter Pesch, dass die Fortentwicklung der Variante ökologisch vergleichbar mit der aktuellen Situation sei und die gewachsenen Strukturen des Emsseeparks nicht wesentlich verändert würden. Walter Schmalenstroer sah das anders. Für ihn entstünde mit einer Wohnbebauung ein „Waf-hattan“. „Warum nicht den Park unangetastet und die Ems zu einer Aue werden lassen“, stellte er in den Raum. Alfred Kiel brachte schließlich die von der Stadt initierte Umfrage ins Spiel, bei der 2500 Bürger ihr Votum abgegeben hätten und sich mehrheitlich gegen eine Wohnbebauung ausgesprochen hätten. Hier intervenierte Ratsmitglied Peter Steinkamp (CDU): „Das ist nicht der Zeitpunkt für Grundsatzdiskussionen. Ich kenne in meinem Bekanntenkreis keine Person, die ihren Standpunkt vertritt.“ An diesem Punkt mahnte Bürgermeister Axel Linke an, doch sachlich zu bleiben. Mechtild Wolff machte schließlich den Vorschlag einer Diskussionsrunde mit dem Bürgermeister. Ratsfrau Andrea Kleene-Erke (SPD) ergriff Partei für die engagierten Bürger des Heimatvereins und des Arbeitskreises Emsinsel: „Schade, in welche Richtung das gerade läuft. Ich kann den Arbeitskreis Emsinsel verstehen nach dem ersten Werkstattgespräch. Das hätte man neutraler gestalten müssen. Da haben wir eine Chance verpasst. Wir sollten sehen, wie wir wieder zusammenkommen.“

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