17. April 2021 / Allgemein

Kreis bekämpft Herkulesstaude

Standorte werden im Kataster erfasst

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Kreis bekämpft Herkulesstaude 

Standorte werden im Kataster erfasst

Der Riesenbärenklau, auch Herkulesstaude genannt, breitet sich mehr und mehr auch im Kreis Warendorf aus. Die imposante Staude gilt aus zwei Gründen als gefährlich: Als invasive Art verdrängt sie heimische Pflanzenarten und ihr Pflanzensaft verursacht mitunter sehr starke Hautreaktionen. Ihre schwimmfähigen Samen führen dazu, dass sie sich vor allem entlang von Fließwässern verbreitet. Aus diesem Grund bekämpft der Kreis Warendorf gemeinsam mit den betroffenen Wasser- und Bodenverbänden den Riesenbärenklau.
Mit den Arbeiten wurde ein Fachunternehmen beauftragt, das über Personal mit erforderlicher Sachkunde verfügt und mit der nötigen Sorgfalt die Bekämpfung vornimmt. Zum Einsatz kommt nur glyphosatfreies Pflanzenschutzmittel.

Um die Vorkommen der Herkulesstauden zu erfassen, führt der Kreis Warendorf ein Kataster über bekannte Standorte an Fließgewässern. Da der Samen der Pflanze mehrere Jahre vor dem Keimen im Erdreich verbleiben kann, werden auch immer wieder Kontrollen an Standorten bereits behandelter, eingedämmter Vorkommen durchgeführt. Der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln ist nur auf landwirtschaftlich, forstwirtschaftlich oder gärtnerisch genutzten Flächen zulässig. Für die Verwendung an Gewässern hat die Landwirtschaftskammer NRW dem Kreis Warendorf eine Ausnahmegenehmigung für die Anwendung erteilt.

Der Riesenbärenklau wurde Mitte des 19. Jahrhunderts aus dem Kaukasus in den Westen Europas als Zierpflanze eingeführt. Die Pflanze gilt als Neophyt (neue Pflanze) und hat sich auch im Kreis Warendorf angesiedelt, obwohl sie hier natürlicherweise nicht vorkommt. Neben seinem Riesenwuchs (bis zu 3 Meter) verfügt die Pflanze über eine sehr hohe Samenproduktion (10.000 bis 50.000 Samen je Pflanzen), die zu einer ausgeprägten Ausbreitungsfähigkeit führt. Darüber hinaus können die Samen über mehrere Jahre hinweg keimfähig bleiben. Der Riesenbärenklau besitzt keine natürlichen Feinde wie Fressschädlinge oder Parasiten.

Für den Menschen ist die Pflanze bei Hautkontakt gefährlich, da alle Staudenanteile einen Pflanzensaft absondern. Gelangt dieser auf die Haut, reagiert er unter Sonneneinstrahlung mit Rötung, Schwellungen und in schweren Fällen mit Verbrennungen zweiten bis dritten Grades. Treten besonders starke Hautreaktionen auf, sollte unbedingt ein Arzt aufgesucht werden.

Weitere Informationen sind im Internet zu finden:  www.landwirtschaftskammer.de (> Landwirtschaft > Pflanzenbau > Pflanzenschutzdienst)

Der Kreis Warendorf bekämpft gemeinsam mit den betroffenen Wasser- und Bodenverbänden den Riesenbärenklau. Die imposante Staude gilt aus zwei Gründen als gefährlich: Als invasive Art verdrängt sie heimische Pflanzenarten und ihr Pflanzensaft verursacht mitunter sehr starke Hautreaktionen.

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