16. Juli 2022 / Allgemein

Neustart für die Ausbildung im Gastgewerbe

IHK wirbt für neue und modernisierte Ausbildungsberufe

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Neustart für die Ausbildung im Gastgewerbe

IHK wirbt für neue und modernisierte Ausbildungsberufe

Anspruchsvoller, nachhaltiger, differenzierter: Die Ausbildungsberufe im Hotel- und Gastgewerbe sind grundlegend überarbeitet worden. Vom 1. August 2022 an wird es zudem sieben statt sechs Ausbildungsberufe geben. Das berichtet die IHK Nord Westfalen. „Die Ausbildung im Hotel- und Gastgewerbe hat durch die Modernisierung der Berufsbilder deutlich an Attraktivität gewonnen“, unterstreicht Stefan Brüggemann, Abteilungsleiter Berufsbildung bei der IHK Nord Westfalen.

Brüggemann spricht von einer spürbaren Aufwertung der Ausbildungsinhalte, beispielsweise durch die Berücksichtigung veränderter Ernährungsgewohnheiten. Insgesamt spielen Nachhaltigkeit, Verbraucherschutz, Digitalisierung, „aber auch die Wertschätzung der Arbeit sowie die Zusammenarbeit im Team eine größere Rolle“, betont er. Ganz neu ist die zweijährige Ausbildung zur „Fachkraft Küche".

Die IHK hofft, dass durch die Modernisierung der Berufsbilder eine Ausbildung im Hotel- und Gastgewerbe für viele junge Menschen wieder interessanter wird. „Zum Beispiel die Ausbildung zur Köchin oder zum Koch durch die stärkere Berücksichtigung der veganen und vegetarischen Küche“, so Brüggemann.

Für die Hotellerie und Gastronomie hatte sich durch die Corona-Pandemie die angespannte Lage auf dem Ausbildungsmarkt weiter verschärft. Nicht nur viele Beschäftigte wechselten in andere Branchen, es kamen auch weniger Nachwuchskräfte nach.

Die Zahl der neuen Ausbildungsverträge ging deutlich zurück. So schlossen im IHK-Bezirk Nord Westfalen, der das Münsterland und die Emscher-Lippe-Region umfasst, im vergangenen Jahr 118 Personen einen Vertrag für eine Ausbildung zum Koch oder zur Köchin ab. Das war fast ein Drittel (28 Prozent) weniger als 2019. Bei den Berufen Restaurantfachmann/-frau (35 neue Ausbildungsverträge, minus 24 Prozent) sowie Fachmann/-frau für Systemgastronomie (30 neue Ausbildungsverträge, minus 43 Prozent) fiel der Rückgang ähnlich deutlich aus. In der von Corona-Schutzmaßnahmen besonders belasteten Gastronomie-Branche ging die Zahl der neuen Ausbildungsverträge damit deutlich stärker zurück als in der Wirtschaft insgesamt (minus 10 Prozent gegenüber 2019).

Zum Ziel, Auszubildende für die Gastronomie zu gewinnen, soll auch eine neue Ausbildungsverordnung beitragen. Anstelle der dreijährigen Ausbildung zum Koch oder zur Köchin kann nun auch eine zweijährige Ausbildung zur „Fachkraft Küche" absolviert werden. Als „Schnellstraße in die Profi-Küche", bewirbt der DEHOGA den neuen Ausbildungsberuf. Er richte sich an „alle, die professionelles Kochen von Grund auf praktisch lernen wollen, sich jedoch weniger mit Theorie und Zahlen beschäftigen möchten“. Nach erfolgreichem Abschluss der zweijährigen Ausbildung besteht die Chance, die Ausbildung fortzusetzen, um den IHK-Abschluss als Koch oder Köchin zu erreichen.

Brüggemann empfiehlt den Betrieben im Hotel- und Gastgewerbe, die neuen Ausbildungsinhalte schnellstmöglich umzusetzen sowie weiter in die Qualität und Attraktivität der Ausbildung zu investieren. „In vielen Betrieben haben sich die Ausbildungsbedingungen wie auch die Wertschätzung und die Arbeitszeiten in den vergangenen Jahren stark verbessert“, resümiert er. Ab dem 1. August 2022 steigen zudem die tariflichen Ausbildungsvergütungen: im 1. Ausbildungsjahr um 250 auf 1.000 Euro, im 2. um 220 auf 1.100 Euro und im 3. Ausbildungsjahr um 200 auf 1.200 Euro. Eine Erhöhung um jeweils 100 Euro erfolgt zum 1. August 2023. „Damit bieten Hotellerie oder Gastronomie deutlich verbesserte berufliche Perspektiven“, resümiert Brüggemann.

Mehr Informationen: www.ihk.de/nordwestfalen/neuordnung-hoga

 

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