6. Juni 2018 / Bürgermeister Informationen

IKEK auf der Zielgeraden

Letzte Veranstaltung zum „Integrierten Kommunalen Entwicklungskonzept“

IKEK auf der Zielgeraden

Beelen Seit letztem November haben zahlreiche Bürgerinnen und Bürger aus Beelen zusammen mit der Gemeinde und einem Planungsbüro eine gesamtkommunale Entwicklungsstrategie erarbeitet und Projektideen zusammengetragen. In einem letzten Treffen für alle Interessierten werden nun die gesammelten Ergebnisse vorgestellt, Leitprojekte bestimmt und geklärt, wie es künftig weitergeht mit der Ortsentwicklung in Beelen. Alle Bürgerinnen und Bürger sind herzlich eingeladen.
Unter dem sperrigen Namen „Integriertes Kommunales Entwicklungskonzept“ oder kurz IKEK entstand ein vom Land NRW gefördertes informelles Konzept, für dessen Erstellung die Gemeinde einen Zuschuss erhält und auch später, bei der Umsetzung von Maßnahmen zur Dorferneuerung, verbesserte Fördersätze abrufen kann. Das Besondere dabei: Nicht Verwaltung und Politik bestimmen alleine die künftige Ausrichtung der Ortsentwicklung, sondern die Bürgerinnen und Bürger. Partizipation war und ist also ein Kernbestandteil bei der Konzepterstellung. Interessierte Mitmacher aus dem gesamten Gemeindegebiet sowie Vereine und Einrichtungen aus Beelen haben bei den zahlreichen Veranstaltungen in den letzten sieben Monaten mitgemacht und sich in IKEK-Arbeitskreisen auf Ziele, Leitbilder und Maßnahmen für eine nachhaltige zukünftige Ortsentwicklung geeinigt. Bis Ende Oktober müssen die Ergebnisse der Bezirksregierung vorgelegt werden. Daher soll in einer letzten öffentlichen Veranstaltung am 13. Juni ab 19 Uhr im Ratssaal des Beelener Rathausesder berühmte „Deckel“ drauf gemacht werden. Alle für das IKEK vereinbarten Projekte werden dabei noch einmal vorgestellt, ebenso die Entwicklungsstrategie und das gesamtkommunale Leitbild. „Damit eignet sich die Veranstaltung auch hervorragend für IKEK-Einsteiger“, verrät Dominik Olbrich vom Büro planinvent, das den Erstellungsprozess des Konzeptes im Auftrag der Gemeinde betreut. „Wir wünschen uns, dass möglichst viele Bürgerinnen und Bürger aus Beelen den Termin nutzen, um sich über das zu informieren, was sozusagen von ihren Mitbürgerinnen und Mitbürgern als Fahrplan für die künftige Entwicklung verabredet wurde. Und wer weiß, vielleicht kommt ja noch die ein oder andere gute Idee hinzu“. Dafür bleibt allerdings nicht mehr allzu viel Zeit, da der Förderbescheid zur Konzepterstellung zum 31. Oktober endet. Bis dahin erhält das Konzept den letzten inhaltlichen und redaktionellen Feinschliff und wird dann – nachdem der Rat der Gemeinde sein Okay gegeben hat – veröffentlicht.
Zu den fast 30 Maßnahmen, die die IKEK-Mitmacher gemeinsam mit der Gemeinde in den kommenden Jahren auf den Weg bringen wollen, gehören u.a. die Entwicklung und Nachnutzung der aktuellen Grundschulfläche, eine Verkehrswerkstatt, die sich den Zukunftsfragen von ÖPNV und Individualverkehr in Beelen widmet, ein Dorfgarten, die Renaturierung des Axtbachs und die Entwicklung eines Energiekonzeptes für Beelen.
Damit aus den Ideen auch sichtbar umgesetzte Maßnahmen werden, bedarf es zudem eines Verstetigungskonzeptes. Und wenn das IKEK kein bloßes Strategiepapier „für die Schublade“, sondern ein handlungsbezogenes, umsetzungsorientiertes Konzept sein soll, sind auch hier wieder die Menschen vor Ort gefragt: Die Bürgerinnen und Bürger sollen das IKEK in den kommenden Jahren immer wieder auf den Prüfstand stellen, die Ausrichtung der Strategie hinterfragen und ggf. auch neue wichtige Maßnahmen zur Ortsentwicklung entwickeln – das IKEL als Daueraufgabe, sozusagen. Wie das gelingen kann, will das beauftragte Planungsbüro ebenfalls im letzten Arbeitskreis aufzeigen und nach Möglichkeit direkt ein paar Mitmacher gewinnen: „Wir stellen uns eine Art Koordinierungsgruppe vor, die informell und ohne Verpflichtungen sich dem IKEK annimmt und in Abstimmung mit der Gemeinde die Projekte und Ideen zur Umsetzung vorbereitet“, erklärt Olbrich. Dies sei in zahlreichen anderen Orten in der Vergangenheit bereits gut gelungen. Und es erlaubt den Bürgerinnen und Bürgern aus Beelen etwas, was es sonst nicht so häufig gibt: Die direkte und aktive Mitgestaltung der Zukunft des eigenen Ortes. Wer also künftig weiter an Beelens Zukunft basteln möchte, sollte vorbeischauen.
uInformationen rund um das IKEK gibt es im Internet unter www.beelen.de sowie beim Büro planinvent, erreichbar unter Telefon 0251 - 48 400 18 oder per Mail unter info@planinvent.de. <
 
Hintergrund-Informationen zum IKEK:
Das IKEK ist ein relativ neues Planungsinstrument in Nordrhein-Westfalen und fußt auf einer entsprechenden Richtlinie des Landes. Bereits für die Erstellung des Konzeptes gibt es Fördermittel, dafür muss es aber auch gewissen Standards genügen: Mit dem IKEK sollen die gewachsenen Strukturen und charakteristischen Eigenarten von Beelen langfristig erhalten und gleichzeitig eine nachhaltige Entwicklung angestrebt werden. Dabei werden, ganz dem integrierten Ansatz folgend, alle wichtigen Themen auf den Tisch gepackt: Von der Ortsentwicklung bis zum Verkehr, von der Versorgung bis zum Tourismus. Das Besondere dabei: Das IKEK wird kein Fachgutachten, das hinter verschlossenen Türen erarbeitet wird. Vielmehr können und sollen die Bürgerinnen und Bürger aus ganz Beelen selbst aktiv an der Zukunftsplanung für ihre Heimat mitarbeiten. Allerdings ist das IKEK keine bloße Wunschliste: Die einzubringenden Ideen sollten realistisch sein, die Stärken von Beelen weiter begünstigen, Schwächen ausgleichen und mögliche Probleme beseitigen. Zur Begleitung der Konzepterstellung wurde das Büro planinvent aus Münster ausgewählt. Die Planer haben bereits in zahlreichen anderen Kommunen vergleichbare Prozesse betreut.
Das Zauberwort beim IKEK heißt Partizipation: Input und Engagement aus der Bevölkerung ist dafür dringend erforderlich. In Beelen ist vorgesehen, bis etwa zum Ende des Jahres das kommunale Entwicklungskonzept gemeinsam mit der Bevölkerung zu erarbeiten. Vor dem Perspektivzeitraum der nächsten gut zehn Jahre sollen Ziele und Leitbilder für die Gemeindeentwicklung und vor allem verschiedene Projekte benannt und vorbereitet werden.
 
Rückfragen / Ansprechpartner:
 
planinvent - Büro für räumliche Planung
Dominik Olbrich
Alter Steinweg 22-24       
48143 Münster
0251 - 48 400 19
dominik.olbrich@planinvent.de
 
Gemeinde Beelen
Thomas Middendorf
Warendorfer Straße 9      
48361 Beelen
02586 – 887 27
middendorf@beelen.de

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