24. April 2024 / Aus aller Welt

EU-Parlament: Grünes Licht für grenzübergreifende Verfolgung

Wer im Urlaub in einem anderen EU-Land geblitzt wurde, kann in Zukunft davon ausgehen, dafür in seiner Heimat zur Kasse gebeten zu werden. Ein neues Vorhaben der EU soll das möglich machen.

Derzeit bleiben etwa 40 Prozent der grenzüberschreitenden Verkehrsdelikte ungestraft.

Die länderübergreifende Verfolgung von Verkehrsverstößen hat in der EU eine weitere Hürde genommen. Das Europaparlament stimmte in Straßburg dafür, dass EU-Staaten beim Eintreiben von Geldstrafen wegen Verkehrsverstößen stärker zusammenarbeiten sollen.

Zuvor hatten sich Unterhändlerinnen und Unterhändler des Parlaments und der EU-Staaten darauf geeinigt, Amtshilfeverfahren zwischen den Ländern zu stärken. Derzeit bleiben etwa 40 Prozent der grenzüberschreitenden Verkehrsdelikte ungestraft, wie das Parlament weiter mitteilte. 

Raser, Parksünder oder Falschfahrer

Wenn ein Bürger oder eine Bürgerin im EU-Ausland einen Verkehrsverstoß begeht, können die Behörden des jeweiligen Heimatlandes den neuen Regeln zufolge Geldstrafen eintreiben. Das gilt demnach auch, wenn ein anderer Staat die Strafe verhängt hat. Privaten Unternehmen soll es verboten werden, Bußgelder von Ausländern einzutreiben. 

Zudem wird den Angaben zufolge eine Liste von Verkehrsverstößen erweitert, die ein grenzüberschreitendes Verfahren auslösen und zu Geldstrafen für gefährliches Fahren führen können. Neben Fehlverhalten wie zu schnellem oder betrunkenem Fahren gehören künftig auch gefährliches Parken und gefährliches Überholen sowie Fahrerflucht und Missachtung von durchgezogenen Linien zu solchen Verstößen.

Die EU-Staaten müssen dem Vorhaben noch zustimmen. Das gilt aber als Formsache. Im Anschluss müssen die neuen Vorgaben noch in nationales Recht umgesetzt werden. Dafür ist eine Übergangsfrist von 30 Monaten vorgesehen. 


Bildnachweis: © Sina Schuldt/dpa
Copyright 2024, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten

Meistgelesene Artikel

Bar One verabschiedet sich nach bewegten Jahren
Allgemein

Tschüss Keller, hallo Marktplatz – Beliebte Events ziehen um

weiterlesen...
Reibungsloser Einsatz auf Hof Fartmann
Allgemein

Großübung der Feuerwehr Warendorf

weiterlesen...

Neueste Artikel

FBI findet im Fall Epstein keine Hinweise auf Kundenliste
Aus aller Welt

Die neue Führung des US-Justizministeriums hatte im Fall um Sexualverbrecher Jeffrey Epstein Aufklärung versprochen. Die dürfte Verschwörungstheoretiker enttäuschen.

weiterlesen...
Tretboot-Unglück: Suche nach Vermissten weiter ergebnislos
Aus aller Welt

Am Samstag gehen Vater und Sohn bei einem Tretboot-Unfall auf dem Eibsee unter. Seitdem läuft die Suche.

weiterlesen...

Weitere Artikel derselben Kategorie

FBI findet im Fall Epstein keine Hinweise auf Kundenliste
Aus aller Welt

Die neue Führung des US-Justizministeriums hatte im Fall um Sexualverbrecher Jeffrey Epstein Aufklärung versprochen. Die dürfte Verschwörungstheoretiker enttäuschen.

weiterlesen...
Tretboot-Unglück: Suche nach Vermissten weiter ergebnislos
Aus aller Welt

Am Samstag gehen Vater und Sohn bei einem Tretboot-Unfall auf dem Eibsee unter. Seitdem läuft die Suche.

weiterlesen...