13. Januar 2023 / Aus aller Welt

Polizei erschießt bewaffneten Mann in Mosbach

Ein Mann in psychischen Ausnahmezustand und mit einem Messer bewaffnet wird der Polizei gemeldet. Die Lage eskaliert, der Mann wird von der Kugel einer Polizeiwaffe tödlich verwundet.

Ein Blaulicht der Polizei leuchtet auf. (Archivbild)

Bei einem Polizeieinsatz in Mosbach (Neckar-Odenwald-Kreis/Baden-Württemberg) ist ein Mann ums Leben gekommen, der mit einem Messer bei seiner Ex-Partnerin aufgetaucht war. Der tödliche Schuss sei durch die Polizei abgegeben worden, sagte ein Sprecher des Landeskriminalamtes (LKA).

Mehrere Zeuginnen und Zeugen hätten gegen 13.00 Uhr einen Mann gemeldet, «der sich augenscheinlich in einem psychischen Ausnahmezustand befindet und mit einem Messer bewaffnet ist», teilten das LKA und die Staatsanwaltschaft Mosbach am Abend mit. Der 46-Jährige habe die herbeigeeilten Polizisten mit dem Messer bedroht.

Diese setzen der Mitteilung zufolge daraufhin Reizgas ein. Dieses habe aber nicht wie erhofft gewirkt. «Im weiteren Verlauf macht ein Polizeibeamter von seiner Dienstwaffe Gebrauch», hieß es weiter. Die Beamten hätten sofort Erste Hilfe geleistet, doch der Mann erlag noch an Ort und Stelle seinen Verletzungen.

Wegen häuslicher Gewalt aktenkundig

Er sei polizeilich unter anderem wegen häuslicher Gewalt aktenkundig geworden, teilten die Ermittler mit. «Er befand sich nach derzeitigem Kenntnisstand in psychiatrischer Behandlung.»

Dienstwaffen dürfen nur als Ultima Ratio (äußerstes Mittel) genutzt werden, betont das Innenministerium. Über die Anwendung von sogenanntem unmittelbaren Zwang entscheide die jeweilige Polizeibeamtin oder der Polizeibeamte grundsätzlich einzelfallbezogen und unter Berücksichtigung des Grundsatzes der Verhältnismäßigkeit. Das LKA ermittelt, wie sie Sachlage im aktuellen Fall war.

Polizisten in Baden-Württemberg ziehen vergleichsweise oft ihre Waffe, sie schießen aber eher selten auch auf Menschen. Insgesamt achtmal und damit seltener als in den beiden Jahren zuvor schossen Beamte 2021 auf einen Gegner, dabei wurde nach Angaben des Innenministeriums ein Mann nach einem häuslichen Streit in Freudenstadt erschossen, vier weitere Menschen wurden im selben Jahr verletzt. Auch im abgelaufenen Jahr schossen Polizisten auf Menschen. Die Zahl dieser Einsätze mit Getöteten und Verletzten liegt laut Ministerium auf dem Niveau des Vorjahres. Genaue Zahlen für 2022 liegen noch nicht vor.


Bildnachweis: © Klaus-Dietmar Gabbert/dpa-Zentralbild/dpa
Copyright 2023, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten

Meistgelesene Artikel

Gewerbeschau präsentiert Warendorfer Unternehmerschaft in voller Vielfalt
Allgemein

Abwechslungsreiches und unterhaltsames Wochenende für die ganze Familie

weiterlesen...
Ein Konzert der Extraklasse
Allgemein

Die Youth-Brass-Band NRW gastierte in der Bischöflichen Realschule

weiterlesen...
Eröffnung des „FreiRaum“ am Torhäuschen
Allgemein

„Inklusion vor Ort“ bekommt eine zentrale Anlauf- und Vernetzungsstelle

weiterlesen...

Neueste Artikel

Kinder fallen durch Sporthallendach - Ermittlungen dauern an
Aus aller Welt

Vier Kinder stürzen beim Spielen durch das Dach einer Turnhalle in Remshalden und werden schwer verletzt. Die Ermittlungen zur Gebäudesicherheit laufen.

weiterlesen...
Theaterfest „Jour fixe XXL“ bricht alle Rekorde
Allgemein

Theater am Wall war bis auf den letzten Platz gefüllt

weiterlesen...

Weitere Artikel derselben Kategorie

Kinder fallen durch Sporthallendach - Ermittlungen dauern an
Aus aller Welt

Vier Kinder stürzen beim Spielen durch das Dach einer Turnhalle in Remshalden und werden schwer verletzt. Die Ermittlungen zur Gebäudesicherheit laufen.

weiterlesen...
Insektenforscher entdecken längst ausgestorbene Wespe
Aus aller Welt

Forscher aus Deutschland und Frankreich haben einen rund 100 Millionen Jahre alten Bernstein untersucht - und dabei einen besonderen Fund gemacht.

weiterlesen...