8. November 2017 / Theater am Wall

Frau Luther bittet zu Tisch

Ein Theaterabend mit kulinarischen Genüssen

Frau Luther bittet zu Tisch

Frau Luther bittet zu Tisch
Ein Theaterabend mit kulinarischen Genüssen

Am Samstag, 25.11., verwandelt sich die Theaterbühne des Theaters am Wall in das Speisezimmer der Familie Lutter. 500 Jahre nach Martin und Katharina Luther laden das TaW und die Schauspielerin Barbara Kratz die Gäste noch einmal an den Tisch. Barabara Kratz schlüpft in die Rolle der Lutherin, kocht und serviert ein heißes Mahl am Platz. Sie schenkt Wein aus (auch Antialkoholisches) und plaudert mit den Gästen über vergangenen Zeiten, über ihren Mann, und sie bietet Gelegenheit, einen großartigen Menschen kennenzulernen: Katharina von Bora, die Frau an Luthers Seite. Das Mahl beginnt um 20 Uhr. Eintrittskarten zum Preis von 45€ beinhalten ein 3-Gänge-Menü sowie Getränke und sind im Vorverkauf erhältlich (Kulturbüro 02581-541414, Tourist-Information 02581-545454, www.theateramwall.de).

Sie ist eine ungewöhnliche, eine tüchtige und bemerkenswerte Frau, diese Katharina von Bora: entlaufene Nonne, Eheweib des Reformators Martin Luther zu Wittenberg, Mutter und Ersatzmutter vieler Kinder, Pensions-wirtin, Köchin, Medizinfrau, Säumärktin, Bäuerin, Gärtnerin, Bierbrauerin und vieles mehr. Die Einnahmen des „Schwarzen Klosters“, des Hausstandes der Familie Luther, sicherte sie unter anderem durch die Burse, das Beherbergen und Beköstigen der Studiosi und der Professoren der Wittenberger Universität. 
Täglich saßen da etwa 50 Menschen zu Tische, oft wesentlich mehr. Denn ihr Mann lud auch manchen armen Schlucker, Freunde und unbegüterte Verwandte ein, und das kostenlos. Gekocht wurde in der schwarzen Küche über offenem Feuer. Eigenes Feld und eigener Garten lieferten Getreide, Gemüse, Bohnen, allerlei Kräuter, Rüben, Obst und Beeren. Die Viehwirtschaft bestand aus Kühen, Schweinen, Geflügel, Ziegen, Pferden. Getrunken wurde wegen der Unreinheit nicht Wasser, sondern Schwachbier und Wein.

Nach dem Tod Luthers aber steht die Ernährerin der Familie und Chefin dieses riesigen Haushaltes mittellos und mit einem Vormund versehen da, weil es Ehefrauen gesetzlich nicht möglich war, zu erben! Sie muß um das Recht kämpfen, weiterhin im Schwarzen Kloster wohnen zu dürfen, ihre Wirtschaft und die Burse aufrechtzuerhalten, obwohl das Haus der Familie Luther gehört! Sie, die zu Luthers Lebzeiten zeitweilig den Ruin der Großfamilie mit ihrer Arbeit abgewendet hatte, muß beim Fürsten betteln gehen! Muß sich das Sorgerecht über ihre Kinder erstreiten! Muß vor Pest und Krieg fliehen und mehrmals ihren verwüsteten Hausstand mühsam wieder aufbauen. Frau Luther kocht!

Die Fotos wurden uns von "© Meyer Originals“  zur Verfügung gestellt

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