26. April 2019 / Allgemein

Schiffbruch – Kopfweh, Bauchweh, Heimweh

Teil zwei von Beate Trautner zum Hansetag

Westfälischer Hansetag,Warendorf,Theater,

 

Durch Beate Trautners Adern fließt das Blut fürs Theater. Neben dem theatralischen Stadtrundgang hat sie gemeinsam mit ihren Kollegen von der freien Theatergruppe „Zeitlos“ ein Stück entwickelt, dass am 17. Mai um 20 Uhr auf der großen Bühne im Theater am Wall Premiere feiern wird. Die acht Akteure haben etwas Besonderes auf die Beine gestellt. In „Schiffbruch – Kopfweh, Bauchweh, Heimweh“ werden die Dekadenz der Gesellschaft der normalen Mittelschicht gegenübergestellt. Wie der Titel schon verrät, erleiden die Passagiere Schiffbruch. Durch eine Zweiklassengesellschaft werden die wohlhabenden Gäste jedoch schnell in die Zivilisation zurück befördert, wogegen „der kleine Mann“ mittellos im Nirgendwo landet und Hunger leidet.

Während der etwa anderthalb stündigen Vorstellung fiebert der Zuschauer mit den Figuren mit, lacht und fühlt sich an der einen oder anderen Stelle an die Realität erinnert. Ein zentrales Thema ist die Zivilcourage. „Es soll zum nachdenken anregen. Jeder soll sich hinterfragen und wie er in der Situation reagiert hätte“, verriet Trautner. Während einer der Szenen gaffen die „Dekadenten“ auf das Meer hinaus, wo ein Passagier in den Wellen um sein Leben kämpft. Außer gaffen und diskutieren passiert jedoch schlichtweg nichts. Gemäß Trautner eine Darstellung des typischen „gucken und nichts zu tun“. 

Der Text stammt aus der Feder von der Theaterpädagogin, wobei die Ideen durch gemeinsames Brain Stormen des gesamten Ensembles entstanden sind. Bereits nach den Sommerferien begannen sie mit dem Projekt, die Proben konnten jedoch erst Anfang des Jahres beginnen. Die gesamte Crew ist mit Spaß und Begeisterung dabei und freut sich darauf, teilweise zum ersten Mal, auf der Bühne des TaW stehen zu dürfen.

Horst Breuer und Andre Auer ermöglichten der Theatergruppe die Proben auf der großen Bühne. Donnerstagabend durften die Schauspieler die gesamten Szenen zum ersten Mal dort proben. Kurz vor der Uraufführung ist dies sehr wichtig, um die Dimensionen der Bühne erfassen zu können. Musikalisch erhalten die Schauspieler Unterstützung von einem Kontrabass und multimedial wird während der gesamten Vorstellung das Meer eingespielt.

Wer das Spektakel nicht verpassen möchte, kann die Karten für 10 Euro erwerben.

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